Wir sind sehr stolz auf die natürliche Patina, die unser Leder mit der Zeit entwickelt.
Bei manchen unserer Produkte, wie beispielsweise dem Appenzeller Shopper in Cognac oder Hellbraun, verwenden wir unbehandeltes oder nur leicht behandeltes Leder, welches zu Beginn sichtbar auf Feuchtigkeit reagiert. Im Laufe der Entwicklung der Patina bildet sich jedoch eine einheitlichere Farboberfläche mit natürlichem Schutz.
Damit diese Patina umso schöner wird, stellen wir auf dieser Seite einige Tipps zusammen, wie ihr eure Appenzeller Lederprodukte pflegen könnt. So könnt ihr die Lebensdauer eurer Lederprodukte verlängern. Ausserdem könnt ihr hier gleich das passende Pflegeprodukt kaufen.
Grundlegende Pflege
Unser regionales Leder bedarf grundsätzlich wenig Pflege und muss nur selten nachgefettet werden. Dennoch ist insbesondere bei starkem Gebrauch eine regelmässige Pflege empfohlen, um die Langlbigkeit und Schönheit des Leders zu bewahren. Hier sind einige grundlegende Tipps & Tricks:
Das Leder mit einem angefeuchteten, weichen Tuch abwischen. Dabei wird das Leder zunächst dunkler, trocknet dann aber und hellt sich nach kurzer Zeit wieder etwas auf. Somit reagiert das Leder beim ersten Kontakt mit Regentropfen viel weniger. Ausserdem beschleunigt die Behandlung zudem die Bildung der Patina.
Das Leder gleichmässig mit einem gut angefeuchteten, weichen Tuch bearbeiten. Dabei so viel Druck und Feuchtigkeit ausüben, bis der Farbunterschied vollständig verschwunden ist. Das regionale Leder ist sehr widerstandsfähig. Es wird zunächst deutlich dunkler, hellt sich aber während des Trocknens wieder auf und wirkt dann gleichmässiger. Diese Methode beschleunigt die Bildung der Patina. Bei dieser Pflege keine Produkte wie Fette, Wachse oder andere Imprägnierungen verwenden, da diese dauerhafte Flecken und Gebrauchsspuren im Leder hinterlassen können.
Mit der Zeit und durch den täglichen Gebrauch schliesst sich die Oberfläche von selbst. Auch unsere gefärbten Leder entwickeln dabei ihre eigene natürliche Patina. Allerdings verläuft der Alterungsprozess weniger intensiv als bei den unbehandelten Farben. Eine Pflege mit speziellen Produkten ist nicht erforderlich.
Beim Eintragen unseres regionalen Leders sollte darauf geachtet werden, den Kontakt und längeren Abrieb auf hellen Oberflächen und Textilien zu vermeiden, da das Leder aufgrund seiner natürlichen Beschaffenheit anfangs leicht abfärben kann.
Gerade rotes Leder reagiert mit Wasser. Das kann daher bei Halsbändern bei hellen Hunden zum Abfärben führen. Wir empfehlen da Farben wie Cognac oder Schwarz, welche weniger heikel sind.
Kontakt mit rauen Oberflächen vermeiden, die das Leder beschädigen könnten. Druckstellen auf der Oberfläche lassen sich durch gezielten Gegendruck von der Innenseite aus wieder aufhellen. Leichte Kratzer verschwinden durch sanftes Reiben mit einer weichen Bürste oder einem Tuch. Für trockene Stellen, die vor allem an Taschenböden und Ecken auftreten, empfehlen wir, sie mit farblosem, natürlichem Lederfett nachzubehandeln.
Hundehalsbänder können periodisch mit etwas Lederbalsam eingerieben werden.
Das Leder vor extremer Hitze und intensiver Feuchtigkeit bewahren, um seine Geschmeidigkeit und Schönheit zu erhalten.
Bei kühleren Temperaturen kann sich ein weisser Film auf der Lederoberfläche bilden. Dabei handelt es sich lediglich um kristallisiertes Fett. Dies lässt sich leicht mit einem weichen Tuch oder einer weichen Bürste wieder einarbeiten.
Schmutz vorsichtig mit einem weichen Tuch oder einer Bürste entfernen. Verzichten Sie dabei auf den Einsatz von Reinigungsmitteln.
Zu hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit und ungelüftete Lagerorte können unseren Lederprodukten schaden. Wir empfehlen deshalb, sie in einem luftdurchlässigen Leinen- oder Baumwollbeutel aufzubewahren. Bei längerer Lagerung von z.B. Taschen sollte der Innenraum mit Füllmaterial wie Papier ausgestopft werden, um die Form der Tasche zu erhalten.
Lederbalsam mit Bienenwachs und Jojobaöl
Es verlängert die Lebensdauer von Glattleder, hält das Leder geschmeidig, atmungsaktiv und verleiht einen schönen Glanz. Es schützt auch vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, z. B. bei Schuhen und Taschen. Das enthaltene Bienenwachs ist farblos, wirkt feuchtigkeitsabweisend und gibt einen Glanz. Das Jojobaöl gibt den wohlig angenehmen Duft.
Anwendung: Lederbalsam dünn und gleichmässig auftragen. Gut einziehen lassen, einreiben und später nochmals polieren erhöht den Glanz. Der Lederbalsam zieht immer rückstandfrei ins Leder ein. Es ist weder klebrig noch schmierig. Der Lederbalsam ist für alle Farben (Glattleder) anwendbar.
Regionales Leder
Unser regionales Leder von Kuh oder Hirsch ist bekannt für seine hochwertige Qualität und die traditionelle Herstellung. Das Leder zeichnet sich durch Robustheit und Langlebigkeit aus und ist somit ideal für die Produktion unserer Gürteln, Hundehalsbändern, Taschen und anderen Leder-Accessoires.
Wir verwenden zu 100 Prozent nachhaltiges, regionales Leder. Für die Herstellung des Leders werden ausschliesslich die Felle von Tieren verwendet, die ein gutes Leben auf einem regenerativen, biologischen oder biodynamischen Bauernhof in Deutschland oder in der Schweiz verbracht haben.
Die Häute werden in einer Grubengerberei in Süddeutschland pflanzlich gegerbt, das heisst ohne den Einsatz von Chrom oder anderen Chemikalien. Mit der Initiantin und Produzentin Nina haben wir uns kürzlich zum Thema unterhalten.
Gleiches gilt für das Hirschleder, welches im Zuge der regelmässigen Regulationsjagd in der Schweiz ohnehin anfällt und so eine neue, sinnvolle Bestimmung findet.
Interview mit Nina Conrad zum Thema Leder
regionales-leder.ch